Von den Bergen war ich schon immer fasziniert. Begonnen hat alles mit meiner Leidenschaft für das Skifahren. Das Bergwandern im Sommer habe ich erst viel später mit meinen Kindern entdeckt. Es begann mit leichten Panoramawegen, Themenwanderungen und mit den vielen schönen Dingen, die ein Bergurlaub mit der Familie so zu bieten hatte.
Mich reizte aber mehr und ich wollte höher hinaus. So habe ich vor 4 Jahren eine geführte Tour auf den Paternkofel in den Sextner Dolomiten unternommen und meine erste Klettersteigerfahrung gemacht. Damit war mein Herz für das Klettern gewonnen. Aber wie lernt man das Klettern? Wie lernt man die Gefahren am Berg einschätzen? Wie finde ich Gleichgesinnte, mit denen ich meine neue Leidenschaft teilen kann? Auf meiner Suche bin ich dann vor ca. 2 Jahren auf den DAV in Weinheim aufmerksam geworden und ich schnupperte beim An- und Abklettern an der Jakobswand die Atmosphäre beim Alpenverein. Die Möglichkeiten beim DAV Kletterzentrum Jakobswand haben mir gleich super gefallen. Klettersteig, Turm und Felsklettern – alles war vor Ort.
Zufällig bin ich eines Tages beim Surfen auf die verschiedenen Gruppenangebote des DAV Weinheim gestoßen und bei der Frauengruppe blieb ich hängen. Nachdem die Coronalage einen ersten Besuch an der Jakobswand möglich machte, konnte ich die Bergladys endlich kennenlernen. Und ich war nach dem ersten Kontakt direkt begeistert. Man erlernt und erweitert seine Klettererfahrungen, trainiert Techniken und kann sich ungezwungen jedes Treffen neu entscheiden, welche Bereiche (Turm, Fels oder Klettersteig) „man“ bzw. „frau“ vertiefen möchte. Von Beginn an fühlte ich mich herzlich aufgenommen und erhielt als Neuling viel Hilfe und Unterstützung: Knoten, Sichern, Vorklettern, Abseilen. Ich habe in der kurzen Zeit dieser Saison so viel gelernt. Die zwei Stunden am Montag von 17.00 Uhr bis 19:00 Uhr sind entspannend und fordernd zugleich und dies in einer wirklich sehr netten und aufgeschlossenen Atmosphäre.
Montag ist seitdem mein Frauentag!
Anja Müller, 22.09.2020