Wanderwoche im Alpbachtal, September 2018
Traumhafte Wanderungen beim sonnigen Wetter erlebten 6 Mitglieder des Sinkreises unter der Leitung von Walter Hebling im Alpbachtal.
Das Alpbachtal, ein Seitental vom Inntal und parallel zum Zillertal gelegen, gab uns ausreichende Gelegenheiten tolle Touren zu erwandern.
Als Standort wurde ein gut ausgestattetes Ferienhaus in Reith (637 m) im Alpbachtal in Selbstversorgung ausgesucht. Von diesem Domizil hatten wir sagenhafte Blicke in Inntal, Karwendel und Rofangebirge.
Dem Reither Kogel 1336m, dem Hausberg von Reith, galt der erste Wandertag. Als Rundwanderung geplant, ging es über den Ort St. Gertaudi, zum Aussichtpunkt „Spitzer Köpfel“ mit Blicken ins Zillertal, danach mit herrlichen Panoramablicken begleitet steil aufsteigend zum Gipfel. Auf der Alpbachseite führte der Weg hinab nach Reith. Für den ersten Tag, der über 850 Höhenmeter und 13 km Länge ging, waren schon Kondition und Ausdauer gefragt.
Beim stabilen Schönwetter wurde am 2. Tag die Wandertour auf das Wiedersberger Horn (2127m) unternommen. Von der Seilbahnbergstation Hornboden (1850 m) führt ein gut ausgebauter, zum Teil felsiger Steig auf den Gipfel (2127m). Herrliche Ausblicke in die umliegende Alpenwelt und die Täler von Alpbach- und Zillertal waren uns gegönnt. Ein unvergessliches Naturerlebnis auf dem Höhenweg in Richtung Sagtaler Spitze waren die fantastischen Blicke auf weitläufige Flächen von Alpenrosen und Heidelbeeren, die kilometerlangen Bergflanken herbstlich in ein flimmerndes Rotbraun färbten. Der Abstieg erfolgte über die Moser Baumgartenalp zurück zur Bergstation.
Am Entspannungstag, verbunden mit Kultur, ging es in die Wolfsklamm bei Stans, eine vom Stallenbach durchrauschte Schlucht mit wildromantischen Wasserfällen. Sie ist mit 354 Stufen und überhängenden Wegabschnitten ausgestattet und führt hinauf in Richtung Kloster Georgenberg, das aber wegen Renovierung leider geschlossen war. Das nächste Highlight war das Schloss Tratzberg, das zu den schönsten Schlössern in Tirol zählt. Der Abschluss war bei einem Rundgang im mittelalterlichen Rattenberg.
Weiterer Höhepunkt der Wanderwoche bot die Tour auf die Rofanspitze, die mit 2259m der dritthöchste Gipfel im Rofangebirge ist. Im Westen wird das Rofangebirge vom Achensee begrenzt, im Süden liegt das Inntal, im Norden geht der Blick nach Oberbayern. Von der Bergstation der Rofanseilbahn 1834m, die das Wandergebiet erschließt, geht es an der Erfurter Hütte vorbei, über Grubascharte (2102 m) mit dem Blick zum Grubasee auf die Rofanspitze, die tollen Ausblicke in die schroffe Bergwelt gestattet. Beim Abstieg, vorbei an Spieljoch und Seekarspitze in dem steilen, teilweise gesicherten Gelände, begleitete uns zur Erfurter Hütte die herbstliche Färbung der Bergwiesen.
Genauso eindrucksvoll wie die Besteigung der Rofanspitze war die Tour zur Olpererhütte, die ein Werbeslogan „2.389 m über dem Alltag“ trefflich beschreibt. Die Olpererhütte, eine DAV Schutzhütte der Sektion Neumarkt in der Oberpfalz, liegt inmitten imposanter Berggipfel der Zillertaler Alpen. Auf der Mautstraße fährt man bis zum Schlegeisspeicher (1795 m). Die Rundtour geht vom See auf dem Neumarkter Weg durch Latschen auf stetig ansteigendem Pfad zum Hochgebirgswanderweg zum Unterschrammachkar (2300 m), der aus eindrucksvoll angelegten Felsenblöcken besteht und zur Olpererhütte fürth. Herrliche Ausblicke auf die Gletscherriesen des Zillertaler Hauptkamms mit Großer Möseler, Hochfeiler und Hochferner sowie auf den tief liegenden Schlegeisspeicher ließen uns immer wieder über die wunderschöne Natur staunen. Der direkte Weg hinab zum Parkplatz am Schlegeisspeicher rundete die Bergtour ab. Die Heimfahrt durch das langgezogene Zillertal erlaubte immer wieder eindrucksvolle Blicke auf kleine Ortschaften und Landschaft.
Zum Abschluss der Wanderwoche ging es am letzten Tag nach Pertisau am Achensee. Dem Uferweg entlang verbunden mit dem Abstecher zum Ebener Blick war dann an der Gaisalm die Wanderung zu Ende. Eine Schifffahrt auf dem Achensee nach Pertisau schloss der Wandertag ab.
Mit vielen Erinnerungen an die Natur, der herrlichen Bergwelt, der tollen Gemeinschaft, und dem Dank an den Organisator, verließen wir über Innsbruck, Garmisch und Augsburg unser Wandergebiet.
Heidrun Hackspacher und Elisabeth Schneider