Um das Kainsbachtal mitten im Odenwald am 10. Mai 2015

– mit Roland Berger

An einem schönen Maientag fanden sich 34 Wanderfreunde ein, um eine aussichtsreiche Tour zu unternehmen. Wir trafen uns am Gasthaus Vierstöck an der B 47 zwischen Reichelsheim und Michelstadt in der Nähe von der „Spreng“, einer bekannten Odenwaldkreuzung. Vielen Dank auch an die Wandergruppe aus dem Odenwald die dazukam. (bei denen wandere ich auch ab und zu mit).
Die Strecke führte über das Totenkirckl, ein uralter Friedhof der Gemeinde Oberkainsbach. Die alte große Linde und die Kapelle vor dem Friedhofseingang ergaben ein beeindruckendes Bild.

Durch den Wald wurde dann die Talstraße zwischen Ober- und Niederkainsbach überquert und die Ruine Schnellerts erreicht.
Der sogenannte Schnellertsherr soll bei bevorstehenden Kriegen ein Geisterheer anführen, das angeblich lärmend von der Ruine Schnellerts durch einen bestimmten Bauernhof, dann entlang der Gersprenz und durch Fränkisch-Crumbach zur Ruine Rodenstein durch die Lüfte zieht, um beim Ende des Krieges von dort wieder zum Schnellerts zurückzukehren. Man kann diese Sage seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisen. Sie ist verwandt mit den Gespenstererzählungen von der Wilden Jagd und kam vielleicht durch ein unerklärliches akustisches Phänomen zustande. Viele Bauern aus der Umgebung der Ruine Rodenstein beteuerten, Zeuge des Geisterzuges geworden zu sein; und der Schnellertsherr soll sein Pferd von einem Schmied in Fränkisch-Crumbach beschlagen haben lassen.
Auf der Burgruine wurde Mittagsrast gehalten. Weiter ging es dan zum Höhenort Böllstein. Auf dem Höhenzug dorthin hatte man schöne Aussichten bis zur Frankfurter Skyline, dem Spessart und dem Taunus.
Am Waldrand ging es dann über die stark befahrene B 47 an der Spreng zu einem Steinbruch, in dem vor vielen Jahren weisser Sandstein abgebaut wurde. Dieser wurde für den Bahnhof in Michelstadt und für einige andere Kirchen im Odenwald verbaut. Der Steinbruch ist nicht mehr aktiv, von Moos bewachsen, die Atmosphäre ist beeindruckend, ein enger Zugang und überall steile Wände nach oben. Hier wurde eine weitere Pause gemacht um das wirken zu lassen.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann das Gasthaus Vierstöck wo die Schlussrast gehalten wurde. Das Wetter war gut, ein schöner Maitag eben.
Die Tour wurde vom Wanderwart des DAV Weinheim geführt.
17 Kilometer, 365 Höhenmeter.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Mosel Tour 2015

Auf dem Moselhöhenweg vom 30.05.2015 bis 06.06.2015

Eine beeindruckende Landschaft mit steilen bewaldeten Hänge, die Weinberge, die malerischen Städtchen mit ihren alten Winzerhöfen, prächtigen Kirchen und romantischen Burgen und Burgruinen und natürlich der Fluss mit seinen zahllosen Windungen, aber auch ein gutes Wanderwetter und eine exzellente Hotelunterkunft waren die Attribute, die eine 28-köpfige Wandergruppe des Alpenvereins Sektion Weinheim erlebten.
Per Zug fuhr die Gruppe über Frankfurt, am Rhein entlang nach Koblenz, weiter moselaufwärts nach Cochem und von dort mit dem Bus in das Weinörtchen Bremm am Calmont, wo die steilsten Weinberge Europas liegen und die engste Moselschleife zu bewundern ist.
Durch die gute Infrastruktur an der Mosel konnten per Zug und Bus die einzelnen Etappen gut erreicht und wieder beendet werden.

Wandergruppe vor Burg Eltz
Wandergruppe vor Burg Eltz

Von Pommern aus starteten wir am 3. Tag. An der Mosel entlang in den wunderschönen Ort Klotten, um dann oberhalb der Weinberge mit immer wieder schönen Aussichtspunkten ins Moseltal nach Cochem zu wandern, wo oben auf dem Pinnerkreuz die Teilnehmer entscheiden konnten, ob sie über die Weinberge absteigen, oder eine Fahrt mit dem Sessellift bevorzugen wollten.

Blick auf die Mosel
Blick auf die Mosel


Bei der nächsten Tagestour wurde von Ebernach aus über bewaldete Höhen und weiten Weinberganlagen nach Ellenz gewandert. Danach per Fähre in den Dornröschenort Beilstein übergesetzt. Über die Treppe zum ehemaligen Karmeliterkloster St. Joseph, die auch als Himmelsleiter bekannt ist, ging es dann von der Burgruine Metternich aus auf die nächste Anhöhe um auf dem Literatenweg nach Sensheim abzusteigen und weiter über die Moselbrücke nach Nehren zu kommen. Mit dem Bus wurde die letzte Etappe zum Hotel angesteuert.

Am folgenden Tag wanderte die Gruppe auf dem Mosel-Erlebnis-Weg, der in südlicher Richtung links und rechts der Mosel verläuft. An Weinbergen entlang wurde zuerst der wunderschöne mit vielen Fachwerkhäusern geschmückte Ort Sankt Aldegund erreicht, wo die Gruppe ganz besonders ein Haus eines Malermeisters mit Sinnsprüchen auf der Fassade beeindruckte. Weiter ging es nach Alf, wo mit einem kleinen Schiff nach Bullay übergesetzt wurde. Zurück verläuft der Weg auf der rechten Moselseite.

Am letzten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Reil, um von dort aus nach Traben-Trarbach zu wandern, wo über die ehemalige Festung Mont Royal in die beeindruckende Stadt mit ihren Jugendstilhäusern, dem barocken Haus Böcking mit dem Mittelmoselmuseum und dem mächtigen kaiserlichen Postamt abgestiegen wurde. Der Endpunkt der Etappe wurde in der Alten Zunftscheune begossen.

Blick über die Mosel nach Cochem
Blick über die Mosel nach Cochem

Samstags ging es umweltschonend wieder nach Weinheim.  

Mit einem herzlichen Dank an Walter Hebling, der diese erlebnisreiche Woche ausgesucht, organisiert und geleitet hatte ging diese Wanderwoche zu Ende, in der alle Teilnehmer diese Moselregion ins Herz geschlossen haben.

An der blühenden Bergstraße von Dossenheim nach Heidelberg

– mit Familie May

Es war ein sonniger und schöner Tag, als uns Richard May an der OEG Weinheim empfing um nach Dossenheim zu fahren. In Dossenheim kamen noch einige Mitwanderer hinzu, fast 30 Wanderer nahmen teil. Zuerst ging es durch Dossenheim zum stillgelegten Steinbruch, wo aber heute reges Leben herrschte. Wir konnten in den Steinbruch hinein, von innen kannten den die wenigsten. Im Steinbruch war eine Feldbahn mit Loks und verrosteten Loren zu sehen, die genau an diesem Sonntag wieder zum Leben erweckt wurden. Es war Tag der offenen Tür im Steinbruch und ab 11 Uhr fuhr die Feldbahn ihre Runden. Der Geo-Naturpark hat Infotafeln aufgestellt und ein Fanclub kümmert sich um den Erhalt der alten Gerätschaften. Wir hatten dann auch noch die Gelegenheit, von oben in den Steinbruch reinzuschauen.
Weiter ging es dann zum Rastplatz „Turnerbrunnen“ über Handschuhsheim gelegen. Hier wurde die Mittagsrast gehalten.
Die Maiblüte war in vollen Gange und ein erster Maikäfer wurde auch schon gesichtet.  Der Wanderweg mündete in den Philosphenweg und jetzt hatte man wunderschöne Ausblicke auf die Altstadt von Heidelberg und auf das Schloss. Ich hatte den Eindruck, wir sind zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Weg gewandert.
Die Schlusseinkehr fand im Biergarten der Kulturbrauerei in Heidelberg statt. Wir dankten der Fam. May für die schöne Wanderung an der Bergstraße.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Marokko Tour 2015

Saharadünen statt Hochgebirge 14.04.2015 bis 29.04.2015

Nach Marokko zu reisen heißt, in eine andere Welt einzutauchen, die voller Gegensätze und Schönheiten ist; den Maghreb. Die Landschaften, gerade im Frühjahr, sind durch frisches Grün in den Tälern und durch rot-braunes, schroffes und karges Felsgestein gekennzeichnet. In den großen Städten mischt sich neues mit altem, in den Souks herrscht lebhaftes Treiben, im Süden faszinieren die Kasbas, die Wüsten und Oasen.   

Am 14. April starteten zweiundzwanzig Reisende mit dem Bus zum Flughafen Basel, um dann am späten Abend den Flug nach Casablanca anzutreten. Der Singkreis des Weinheimer Alpenvereins hatte wieder unter Walter Hebling die Vorarbeit geleistet, die Organisation vor Ort aber einem Reiseveranstalter überlassen.

Casablanca ist das blühende wirtschaftliche Zentrum Marokkos; der noch unter französischem Protektorat gebaute Hafen ist Umschlagplatz für Bodenschätze, Agrarprodukte und Industrieerzeugnisse. Auch Rick’s Café sucht man nicht vergeblich, es handelt sich aber um einen Nachbau, der bekannte Film wurde nicht hier gedreht. Ein größerer Anziehungspunkt, wenngleich noch wesentlich jünger, ist die Moschee Hassan II. Sie ist eine der Moscheen in Marokko, die auch von Andersgläubigen besucht werden kann. Nach einer Stadtrundfahrt geht es auf die Autobahn, um gegen Abend unser schönes Hotel Tichka Salam in der Neustadt von Marrakesch zu erreichen, wo wir zwei Nächte verbringen. Ab jetzt endet für uns die Nacht fast regelmäßig mit dem Weckruf des Muezzins, nur im Wüstencamp wird dieser ausbleiben.

Marrakesch

Ein ganzer Tag für die Stadt. Der Hohe Atlas ist noch schneebedeckt und grüßt über Wolken und Dunst in die Stadt hinein, sein Wasser spendet Leben für große Teile des Landes, besonders für Marrakesch. Zur Einstimmung besuchen wir den Jardin Majorelle, den sich in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts ein französischer Maler einrichten ließ. Ein wahres Paradies aus allen möglichen Gewächsen und Blumen ist hier gelungen, allen voran die vielfarbigen Bougainvillean, die vielen staunenden Besucher schweben geradezu hindurch. – Und weiter geht es den ganzen Tag mit einem Höhepunkt nach dem anderen: nur von außen die altehrwürdige Koutuobia-Moschee, jüdisches Viertel, El Badia Palast, der große Platz Djemaa el Fna, die Saadiergräber sind nur einige davon; dazwischen noch ein Mittagessen auf einer Dachterasse – und immer wieder durch Straßen und Gassen bis in die Souks hinein. Ein großes aller Wunder sind die Souks, wo sich das Gewimmel verdichtet, die Waren haben alle Farben, Formen, Zwecke, Muster, Gerüche und Düfte, beim Kaufen ist Handeln Pflicht. Am Abend schafften es einige noch auf den Platz Djemaa el zu den Garküchen, Gauklern und Schlangenbeschwörern.

Marrakesch

Die Reise über den hohen Atlas war am nächsten Tag angesagt. Zunächst nochmals durch Marrakesch. Palmenhaine, Parks, Golfplätze (die Stadt hat 15 davon), Oliven- und Obsthaine ziehen am Bus vorbei, gehen in Wiesen und Äcker über, aus allem leuchten die bunten Blumen hervor. Bald ist das Gebirge erreicht, wo das Grün des Frühlings schließlich in den Tälern hängen bleibt, um sich weiter oben ins Dunklere der Nadelwälder zu verwandeln, darüber Stein- und Felsgelände. Wo die Aussicht besonders schön ist, wird eine Teepause oder ein Photostopp gemacht. Der Pass Tizi N’Tichka ist mit 2260 Metern der höchste Punkt. Die Hammada (Steinwüste) beginnt dann bald, denn wir sind auf der trockenen Seite des Atlas eingetroffen. Vom Gebirge kommen aber doch viele Flüsse herunter, mit deren Wasser sehr sorgsam gewirtschaftet wird. Unsere Straße geht an den dicht besiedelten Flussoasen entlang und führt uns zur alten Siedlung Ait ben Haddou, die wir eingehend besichtigen. Unser Tagesziel heißt Ouarzazate, ohne Übertreibung das Hollywood Afrikas, auch viele europäische Filme wurden hier gedreht. Wir lassen die weiträumigen Studiobauten links liegen und landen in unserem kleinen, schönen Hotel, einem Riad (Paradies).

Ein ausführlicher Besuch der Kasbah Taourirt, entspricht dem alten Ouarzazate. Dem Ort ist es nicht auf den ersten Blick anzusehen, aber hier liegt ein Schlüssel zum Verständnis der jüngeren Geschichte Marokkos, denn der auch hier residierende Herrscher El Glaoui paktierte mit der Besatzungsmacht der Franzosen gegen die Mehrheit der Marokkaner und das Königshaus, der König wurde ins Exil verbannt. In der Folge erzwang das Volk Marokkos die Rückkehr des Königs und konnte sich von der Fremdherrschaft befreien, wobei die territoriale und die politische Einheit Marokkos erhalten blieb.

Todra Schlucht

Heute bekommen die Füße etwas mehr zu tun auf einer kleinen Wanderung durch die Flussoase des Todra, jeder Fußbreit Boden wird für den Anbau genutzt, wir genießen frische Luft und Grün im Schatten der Palmen, danach noch ein kleiner Abstecher zur spektakulären Todraschlucht. Danach steuert der Bus Merzouga an, wo das Hotel Tombouctou am Rande der Sandwüste liegt. Im Erg Chebbi liegt die größte Sanddüne Marokkos, diese wurde am Vormittag erwandert, ehe es am Nachmittag per Kamelritt ins Wüstencamp ging. Der Abend ging mit einem delikaten Abendessen, Trommelmusik und Tanz zu Ende.

Dienstags kehrten wir wieder in die Zivilisation zurück. Nach kurzem Frischmachen und dem Frühstück im Hotel fuhren wir nach Rissani zum Mausoleum der frühen Alaouiten. Dieses genießt besonderen Respekt, denn das Herrscherhaus der Alaouiten regiert Marokko seit 1666 bis heute. Anschließend geht es wieder in die Souks; sehenswert ist besonders der Viehmarkt. Der Weg nach Zagora, unserem Tagesziel, ist recht weit und führt durch eine kahle Gebirgslandschaft mit vielen geschichteten Sedimenten, zwischen den Bergrücken liegen weite Verebnungen mit savannenartigem Bewuchs, kennzeichnend sind hier Schirmakazien. Endlich kommen wir im Tal des Draa an, der größten Flussoase Marokkos und machen Quartier in Zagora.

Auf der Weiterfahrt nach Taroudannt war uns zunächst eine Wanderung in der Flussoase des Draa gegönnt. Mit dem Jbel Siruoa durchfahren wir dann ein 23 Millionen Jahre altes Vulkangebiet. Wir erfahren heute vieles über die Bodenschätze Marokkos, den Anbau von Safran (der im Herbst blüht) und Arganfrüchten und deren Verwertung. Wer darüber hinaus Fossilien und Mineralien liebt, kann hier aus dem Vollen schöpfen. Unterwegs Besuch einer Kooperative; Anbau, Produktion und Verkauf von Argan und dessen Produkten obliegt fast ausschließlich den zahlreichen Frauenkooperativen. Arganöl ist gesund und wohlschmeckend, für andere Arganerzeugnisse bietet das Äußere des menschlichen Körpers vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. In Agadir stand ein erfrischender Strandspaziergang an, ebenfalls am Strand in Essaouira vor unserem Hotel.

Am nächsten Morgen schließt sich die Besichtigung Essaouiras an mit Fischereihafen, über die alten portugiesischen Befestigungsanlagen und die Souks, wo wunderbare Arbeiten aus Zypressenholz angeboten werden. Weiter nach Safi, der Töpferstadt, auch hier eingehende Besichtigung der Werkstätten, in Oualida, einem kleineren, aber schon mondänen Badeort, Spaziergang an der Lagune und am Strand. Schließlich zur letzten Übernachtung ins Hotel Art Suites in El Jadida, das einen schönen Rahmen und ein gutes Büffet für unseren Abschlussabend bietet. Von Mustapha, Walter und Beate gab es noch jeweils wohlgeratene Abschlussworte.

Am Abschlusstag besichtigen wir noch in El Jadida die alte portugiesische Zisterne und den Souk. Im Vergleich zur Hinreise ist der Weg zurück kurz und schmerzlos, die Heimat empfängt uns mit kühlen Regenschauern. Die Begegnungen untereinander in der Gruppe und mit Marokko und seinen Menschen waren interessant und wohltuend, wir bedanken uns.

Hans Schlabing, 02.05.2015 

Unterwegs im Odenwald über Fürth und Tromm (03/2015)

– mit Hans Schlabing

Bei schönem, frischen Wetter trafen sich über 30 Wanderer in Weinheim und Waldmichelbach um an einer Wanderung mit Hans teilzunehmen.
Los ging es an der „Kreuzgass“ in Waldmichelbach – hier wurde schon das Essen für die Schlußrast bestellt. Oberhalb von Gadern ging es an einem Bildstock vorbei, und am Campinplatz bei der Kübelstiftung zum Irenenturm auf der Tromm. Hier wurde Rast gemacht. Leider ist die Zukunft des Holzturmes ungewiss, er gehört wohl zur Weschnitztalgemeinde Rimbach und ein Interesse an einer Wiedereröffnung ist wegen Renovierungsbedarf nicht sehr groß. Für die Tromm ist das sehr schade, weil dieser Turm mit ehem. Kiosk ein schon immer ein Anzugspunkt für Wandergruppen war.
Weiter ging es dann hinunter nach Zotzenbach und wieder hoch nach Stallenkandel an der Kreidacher Höhe.Die Passsagen waren teilweise weglos, das auch ich überlegen mußte, wo wir jetzt wirklich sind.
Es blieb den ganzen Tag trocken und es wurden so 18 Kilometer und fast 600 Höhenmeter erwandert.
Wir dankten Hans und Christa bei einem schönen Abschlussessen für die schöne Tour.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Unterwegs im tiefen Odenwald bei Winterwetter unterwegs (02/2015)

– mit Ingrid Kober

Über 30 Wanderer fanden sich an den Startpunkten Weinheim und Hüttenthal ein. Es war eine bunt gemischte Gruppe –  DAVler, TSG Walker, eine Odenwälder Wandergruppe und u. a. 7 Wanderführer von DAV und TSG dabei. Auch der Singkreis des DAV war gut vertreten. Gäste sind bei uns immer willkommen.
Das schlecht gemeldete Wetter war gut, es war trocken, und genügend Schnee lag auch. Ab Hüttenthal ging es dann über das Gewann Vogelherd nach Airlenbach. Eine kurze Rast wurde an dem 5 Meter hohen Stumpf der fast 1000 jährigen dicken Eiche gemacht. Der Stumpf des imposanten Eichenrestes ist neuerdings eingehaust und bietet für Wanderer einen Platz zu Rasten an.
Die Mittagsrast wurde an der großen Schutzhütte im Liederbachgrund an der Quelle gehalten. Die Wanderer wurden u. a. mit warmen Apfelglühwein gut versorgt.
Das nächste Ziel war der dreischläfrige, gut erhaltene Galgen über Beerfelden.
Heute ist die ehemalige Hinrichtungsstätte ein Aussichtspunkt. Direkt neben dem Galgen wartet ein großer Parkplatz darauf, dass Wanderer ihr Auto abstellen und zu Touren in die hügelige Gegend aufbrechen.
Dannach wurde die Mümlingquelle in Beerfelden erreicht. Am 12-Röhrenbrunnen entspringt die Mümmling um dann bei Obernburg in den Main zu fließen.

Über Etzean und Bubenkreuz ging es dann zurück, am Marbachstausee vorbei nach Hüttenthal. Die Schussrast fand bei Graziano in Grassellenbach statt. Wir dankten der Wanderführerin Ingrid Kober für die schöne Winterwanderung mitten im Odenwald. – 21 Kilometer, 530 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Jahresauftaktswanderung (01/2015)

– mit Christel und Klaus Bertram

21 Wanderer mit guten Vorsätzen fürs neue Jahr fanden sich am Sonntag morgen an den Treffpunkten ein, um im vorderen Odenwald zu wandern. Ab Großsachsen ging es einen imposanten Hohlweg hinauf zur Kunzschen Mühle, dann ein Stück am Apfelbach entlang über den Ortsausgang von Heiligkreuz, durch Rippenweier. Unterhalb der Ursenbacher Höhe am Sportplatz vorbei kam man dann auf die Schriesheimer Hütte. Dort wurde Mittagsrast gemacht und wir wurden bestens mit Glühwein und Gebäck von Betrams versorgt. Das Wetter war wesentlich besser als gemeldet, man hatte eine sehr gute Fernsicht nach Wilhelmsfeld und em Bergrücken zum Weissen Stein, sowie auch in die Rheinebene bis in die Pfalz und zum Donnersberg. An der Hohen Waid vorbei ging es dann über die Ruine Hirschburg zum Lokal Ferma in Großsachsen.
Wir dankten Christel und Klaus für die schöne Tour.
19,1 Km, 580 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Durch die wunderschöne Hölle des Odenwaldes (11/2014)

– mit Herbert Bönisch

25 Wanderer trafen sich an den Startpunkten in Weinheim und in Kreidach um an einer Wanderung im Odenwald teilzunehmen. In Kreidach ging es dann über den Mörlenbach über einen steilen Anstieg zum Hasenrain. Der Blick nach Kreidach und Mackenheim konnte man hier genießen. Der Gittersberg und ein Tunnel lagen auf dem Weg zum Geopunkt im Mackenheimer Steinbruch. Der Geopunkt ist eine Anhöhe, wo die verschiedenen Gesteinsarten des Odenwaldes in Natura gezeigt sind. hier wurde eine kurze Rast gemacht und sich an den Infotafeln informiert.
Weiter ging es dann über den Wellberg zum Viadukt von Weiher auf den Höhenweg. Nach der Hüttelhöhe ging es dann auf den Dorfplatz zur Mittagsrast nach Weiher. Gestärkt führte uns der Weg zum Kieselberg, am Mengelbacher Steinbruch vorbei, durch Stallenkandel auf den Höhenweg und Kunstweg. Am Kunstwerk „Durchbruch“ nahmen wir die kürzeste Strecke zur Abschlusseinkehr im Landgasthof „Zum Odenwald“ in Kreidach
Wir dankten Herbert Bönisch für die schöne, teils weglose Herbstwanderung mit den typischen Laubfärbungen des Odenwaldes im November.
17 Kilometer

Roland Berger
Waderwart DAV Weinheim

Pfalzwanderung (10/2014)

– mit Ingrid und Manfred Nehrbass

Ein großer Bus voll DAV Pfalzwanderer und Gäste fuhr uns morgens von Weinheim nach Bundenthal in die Waldpfalz. Von der Weinpfalz konnte man Bismarckturm, Eckkopf, Kalmit, Hambacher Schloss, Friedensdenkmal und die Ludwigshöhe sehen. Es ging über die B 10 Richtung Pirmasens mit Ausblick auf den Trifels und den Asselstein. In Bundenthal teilten wir uns in 2 Gruppen und wanderten in der Herbstsonne über Bundenthalturm, sieben Brüder, Fladenstein und Schlüsselfels, alles schöne Rotsandsteinformationen. In der Drachenfelshütte wurde die erste Rast gehalten. Weiter ging es dann vorbei an Bruchweiler zum Geierstein. Die beiden Gruppen trafen sich dann zur Abschlussrast in der Krone. Der Busfahrer hat uns dann wieder gut nach Hause gebracht.
Wir dankten Ingrid und Manfred Nehrbass für die schöne Tour mit Ausblicken und den vielen Keschten.
15 km, 400 hm.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Rosengarten und Latemar 2014

Im Reich von König Laurin vom 30.08.2014 bis 06.09.2014
Latemar: Unsere Gruppe
Latemar: Unsere Gruppe

Erneut machten sich 8 Personen des Weinheimer Alpenvereins im Kleinbus auf den Weg nach Südtirol. In Obereggen wurde im freundlichen, familiär geführten Albergo Specker Quartier bezogen, das unmittelbar an den Seilbahnstationen zum Latemar liegt. Die sorgfältig vorbereiteten Touren von Walter Hebling führten uns durch die herrliche Bergwelt der Dolomiten, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte.

Latemar: Blick zum Rosengartengebiet
Latemar: Blick zum Rosengartengebiet

Der erste Höhepunkt war eine Wanderung vom Haus aus zum Labyrinthsteig, ein wunderbarer Weg durch aufgehäufte Fels- und Steinformationen. Weiter ging es zum mystisch anmutenden Karersee, der mit seinen verschiedenen türkis-blauen Schattierungen zwischen dem dichten Fichtenwald hervorblitzt und in dem sich bei Sonnenschein das Latemar spiegelt.
Per Auto erreichte die Gruppe am Folgetag den Wallfahrtsort „Maria Weißenstein“ auf 1520 Höhenmeter mit Kloster und reich ausgestatteter Kirche. Hier begann die Wanderung, die zunächst in die Bletterbach-Schlucht führen sollte, ein tiefer Einschnitt unterhalb des Weißhorns mit sicherlich interessanten Einblicken in die verschiedenen Gesteinsschichten und einem Info-Zentrum. Auf dem Weg erfuhren wir, dass der untere Abschnitt wegen Murenabgangs in der vergangenen Nacht gesperrt wurde. Der oberen Teil der Schlucht war frei und konnte durchquert werden. So begann der Aufstieg auf das Weißhorn zwar bei Sonnenschein, aber frischem Wind. Zum Schluss, an der Abbruchkante der Schlucht entlang, bis das Gipfelkreuz in 2.313m Höhe erklommen war. Die zentrale Lage des Berges macht es möglich, eine Rundumsicht bei herrlichem Sonnenschein zu genießen. Mit dem direkten Blick in das Etschtal, weiter zur Brenta, dem Ortler, den Zentralalpen und den Dolomiten wurde die Gruppe belohnt. Nach kurzer Rast hinter schützenden Felsen ging es an der gegenüberliegenden Kante mit leichter Kletterei abwärts zurück zum Auto.

Vaiolett im Rosengarten
Vaiolett im Rosengarten

Am kommenden Tag war der südliche Teil des Rosengarten-Gebirges unser Ziel; die Rotwandumrundung. Vom Parkplatz am Karerpass war der Aufstieg, zur Rotwandhütte. Hier fanden sich zahlreiche Wanderer ein, die zumeist über den Paolina-Lift hinauf kamen. Auf dem Weg zur Vaiolonscharte blieben dann die Massen zurück. Auf steilen und schmalen Wegen im Auf- und Abstieg wurde auf der Vorderseite der Rotwand der Hirzlweg erreicht, der weiter zur Paolinahütte auf 850 Höhenmeter führt. Dort fanden sich alle Teilnehmer wieder zusammen, da sich einige für eine leichtere Variante entschieden hatten und noch das Denkmal des Dr. Theodor Christomannos ansahen, dem Pionier des Südtiroler Fremdenverkehrs.
Der Mittwoch war der Kultur gewidmet. Erste Station war die kleine Kirche St. Helena in Deutschnofen, malerisch am Regglberg gelegen. Ein echtes Kleinod in romanischer Bauform, reich ausgestattet mit gut erhaltenen Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Die Städte Auer, Neumarkt links der Etsch, Tramin und Kaltern und ein kurzer Halt am Kalterer See gegenüber, waren die Anlaufpunkte dieses Tages, wobei jeder selbst auf Entdeckungstour ging und interessante Eindrücke sammeln konnte.
Der vorletzte Wandertag bescherte erstmal Regen, so dass die Begehung des Santner-Klettersteigs, der von der Rosengartenhütte zum Rosengarten bestiegen wird, gestrichen werden musste. Stattdessen ging es vom Parkplatz am Niga-Pass auf angenehmen Wegen zur Harnicker-Schwaige, von wo aus die
unmittelbar darüberstehenden Vajolettürme bewundert werden konnten. Zum Abschied gab‘s einen Gratis-Kräuterschnaps.

Auch der letzte Tag bescherte feuchte Wege, so dass nach der Seilbahnauffahrt von Obereggen nur unterhalb der steilen Latemaraufschwünge gewandert werden konnte. Über die Feudo-Hütte und im Bogen durch Wald und über Wiesen ging es nach Obereggen zurück. Unser Wirt hatte Kaffee und herrliche Himbeertorte als Entschädigung des trüben Wetters für uns bereit.

Eine tolle Wanderwoche in dieser beeindruckenden Landschaft! Dem Organisator galt unser aller Lob und Dank.

Heidi Schmitt